Endlich unterwegs - Die Tour durch den Naturpark "Obere Donau"

Allgemein, Endlich unterwegs, Reiseziele

Ganz wie versprochen stellen wir euch in unserer Reihe „Endlich unterwegs“ verschiedene Touren durch Deutschland vor. Damit ihr träumen und planen könnt und – sobald das Campen wieder los gehen kann – ihr die Taschen packt und unser schönes Land entdeckt.
Den Anfang macht eine kleine Tourenempfehlung durchs obere Donautal von Fridingen nach Sigmaringen.

Naturpark Obere Donau, Donautour, Endlich unterwegs, Donau, Reisen, Camping

Landschaft Fluss & Wald, teilweise steile Felsen & Steigungen an den Talrändern
Aktivitäten Wandern, Radfahren, Zugfahren, Kanu, Minigolf
Erholungsfaktor
Stellplatzangebot
Einkehrmöglichkeiten

Die Tour ist perfekt für ein langes Wochenende geeignet, wir empfehlen die Anreise am Donnerstag Abend. Sie lässt sich aber auch einfach verlängern, indem man der Donau flußauf- oder abwärts weiter folgt.

Noch ein Hinweis: Unsere Touren sind persönliche Empfehlungen von uns, die weder den Anspruch auf Vollständigkeit noch Perfektion haben. Sie beruhen meist auf unseren eigenen Erfahrungen, die wir hier gerne mit euch teilen.
Diese Tour ist sogar in Zusammenarbeit mit echten Locals entstanden und hält den ein oder anderen „Geheimtipp“ bereit. Danke dafür!
Los gehts:

Tag 1:
Ein herrlicher Einstieg in diese Tour ist das kleine Städtchen Fridingen an der Donau. Die liebevoll restaurierten Fachwerkhäuschen lassen sich bei einem kleinen Bummel durch den Ort bestaunen. Hier kann man sich auch prima mit Lebensmitteln eindecken, im Donautal gibts nämlich so gut wie keine Einkaufsmöglichkeiten.
Das Highlight ist jedoch der nahegelegene „Knopfmacherfelsen“, ein Aussichtspunkt oberhalb der Donau mit einem herrlichen Blick hinab ins Tal. Den erreicht man übrigens ganz ohne Kletterei, bequem über den Parkplatz vom Berghaus Knopfmacher. Von hier aus sieht man auch schon unser nächstes Ziel, das Kloster Beuron.

Kloster Beuron, Donautal, Endlich unterwegs, Donau, Reisen, Camping
Foto: pixabay

Wer genügend Zeit zur Verfügung hat und Lust auf eine kleine Wanderung mit guter Stärkung am Ziel, dem sei die Wanderung von Beuron zum Jägerhaus empfohlen. Vom Klosterparkplatz aus folgt man zuerst einem Stück des Jakobswegs, passiert die Lourdesgrotte und spaziert über die Bronner Wiese bis man an dessen Ende an der Gabelung rechts abbiegt. Nun geht es hinab ins Donautal und zum urigen Jägerhaus. Das hat man übrigens auch schon vom „Knopfmacherfelsen“ gesehen, jetzt hat man eben den imposanten Blick hinauf. Für den Rückweg kann man dem Uferweg folgen und kommt direkt wieder zum Parkplatz in Beuron.
Wer jetzt gerne schon die Füße hochlegen möchte, am Ende des Klosterparkplatzes gibt es Wohnmobilstellplätze, allerdings ohne jegliche Infrastruktur.
Es lohnt sich allerdings nochmal weiterzuziehen und auf dem Stellplatz des Talhofs Quartier zu beziehen. So idyllisch!

Tag 2:
Wer möchte, bleibt auf dem Talhof Stellplatz, denn unser nächster Tipp zum Übernachten ist nicht weit entfernt: Der Campingplatz „Wagenburg“ in Hausen im Tal. Er liegt idyllisch direkt an der Donau. Man hat einen wunderbaren Blick auf Schloss Werenwag hoch über der Donau. Ein wirklich malerisches Fleckchen.
Für unseren nächsten Ausflugstipp ist es gleich, wo ihr mit eurem Camper steht. Ihr braucht ein Fahrrad (gibts in Hausen auch zum Leihen, einfach vor Ort erkundigen) und ein wenig Kondition, für die aber meist einfach zu bewältigende Strecke.
Wir empfehlen euch eine Radtour entlang der Donau nach Inzigkofen mit Besuch des ehemaligen Klosters, des Fürstlichen Parks und Einkehr im urigen Winkelhof. Das ist eine wunderschöne Strecke mit wenig Steigung, die meist dem Fluß der Donau folgt. Familien können beim Gutshof Käppeler einen Stop einlegen und Ziegen, Pferden usw. Hallo sagen.

Naturpark Obere Donau, Donautour, Endlich unterwegs, Donau, Reisen, Camping, Fahrradtour


Über Gutenstein und Dietfurt erreicht man schliesslich Inzigkofen. Am ehemaligen Kloster empfehlen wir einen kurzen Stopp um sich die Anlage und vor allem den liebevoll gepflegten Kräutergarten anzuschauen. Von hier sind es auch nur noch weniger Meter bis zum Winkelhof, den wir euch voll und ganz empfehlen können. Hier gibt es freitags von 12 bis 14 Uhr original schwäbische Dennete (Fun fact: für diese Art Flammkuchen hat der Schwabe ganze 9 verschiedene Bezeichnungen, je nachdem in welcher Region man sich befindet). Diese werden im eigenen Holzofen zubereitet. Im Hofladen kann man sich auch mit Holzofenbrot, Seelen und lokalen Wurst- und Käsespezialitäten eindecken. Alternativ lohnt sich auch ein Besuch im „Parkstüble“ bei der Klosterkirche.
Um anschliessend die Verdauung anzukurbeln empfehlen wir einen Spaziergang im Fürstlichen Park, der in den letzten Jahren wieder nach altem Vorbild umgestaltet wurde.

Naturpark Obere Donau, Donautour, Endlich unterwegs, Donau, Reisen, Camping, Fürstlicher Park Inzighofen, Amalienfelsen
Foto:pixabay

Die ursprüngliche Gestaltung des Parks verdanken wir Fürstin Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen, die in der ersten Hälfte des 19.Jh. hier lebte und dieses Fleckchen Erde nach ihren Vorgaben umgestalten liess. Nun locken wieder Grotten, Teufelsbrücke, Amalienfelsen, eine neue Hängebrücke und wunderbare Aussichten Besucher an.
Für den Rückweg fährt man die gleiche, etwa einstündige Strecke wieder zurück. Für die, die sich das Mittagessen schon abgestrampelt haben, in Gutenstein ist die „Donauperle“ ein Top-Tipp zum Einkehren.

Tag 3:
Für den nächsten Tag haben wir ein paar kleine Wander-Vorschläge für euch. Nichts übermäßig anstrengendes, wir müssen uns ja von gestern noch etwas erholen:
Ein sehr schöner Weg führt durch Hausen und dann hinauf zur Ruine Schloß Hausen im Tal. Bei gutem Wetter hat man einen wunderschönen Ausblick über das Tal.

Flußabwärts kann man eine schöne Runde drehen, wenn man von Neumühle aus hinauf zur Ruine Falkenstein wandert und weiter über die Schaufelsen zurück nach Hausen im Tal. Das ist sicher anstrengender, hält aber auch noch mehr fantastische Aussichten bereit.

Oder ihr entscheidet euch für die Tour auf der anderen Donauseite und dann flußaufwärts über die Bischoffsfelsen zur Burg Wildenstein.

Egal für was ihr euch entscheidet, man ist dafür nicht so lange unterwegs und kann im Anschluss noch ein paar Bälle auf dem Minigolfplatz unweit des Campingplatzes „Wagenburg“ schlagen.

Naturpark Obere Donau, Donautour, Endlich unterwegs, Donau, Reisen, Camping, Wandern

Tag 4:
Für die, die heute schon die Heimreise antreten, empfehlen wir einen letzten Stopp in Sigmaringen. Das kleine Städtchen hat eine tolle, kleine Altstadt, eine schöne Uferpromanade und das fürstlich-hohenzollerische Schloss, das man auch von innen besichtigen kann. Vom Mühlberg oder von der Josefskappelle hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt.
Es gibt hier in der Stadt, direkt an der Donau, auch einen Campingplatz für alle, die gerne noch eine Nacht in Sigmaringen bleiben wollen.

Schloss Sigmaringen, Endlich unterwegs, Reisetipp, Donautour, Donautal

Wer hingegen noch einen Tag ranhängen möchte, der kann ab Hausen im Tal mit dem Naturparkexpress eine Station nach Beuron fahren. Dort ist der Einstieg zur „Eichfelsen Panoramatour“, eine der Premium-Wanderwege im oberen Donautal. Die Rundtour dauert etwa 4 Stunden und bietet zahlreiche, tolle Aussichtspunkte. Wem das zu happig ist, der kann die Tour an verschiedenen Punkten auch abkürzen bzw. nicht als Rundtour gestalten. Informiert euch am Besten vor Ort oder online mit entsprechendem Kartenmaterial.

Oder man schaut sich das Donautal vom Wasser aus an, bei einer einmaligen Kanutour. Leider haben wir es bisher nicht geschafft, da entweder Wetter oder Wasserstand der Donau nicht mitgespielt haben. Erkundigt euch, gerade im Sommer, ob die Donau genug Wasser führt und Kanutouren möglich sind. Es gibt einige Anbieter, z.B. Besi-Kanuverleih, Kanuverleih Pfefferle oder der Campingplatz Sigmaringen und verschiedene Einstiege, etwa in Thiergarten, Gutenstein oder Sigmaringen. Holt euch die aktuellen Infos bei den verschiedenen Anbietern .

Naturpark Obere Donau, Donautour, Endlich unterwegs, Donau, Reisen, Camping, Kanutour

Ein weiterer, allgemeiner Tipp für Ausflüge ist der Naturparkexpress. Das ist ein regionaler Zug, der an den Wochenenden im Donautal von Immendingen bis Gammertingen unterwegs ist und viele Orte wie Beuron, Hausen im Tal, Thiergarten, Sigmaringen usw. verbindet. Das ist auch super mit dem Fahrrad möglich. Der Zug hat Platz für etwa 100 Räder, die kostenlos mitgenommen werden können.

Wer vor Ort mobiler ist als nur mit dem Fahrrad, dem sei ein Besuch des „Campus Galli“ bei Meßkirch empfohlen. Das ist eine Klosteranlage, die nach Originalplänen und nur mit den Mitteln des 9.Jh. vor Ort aufgebaut wird.
„Ochsen ziehen Baumstämme zur Baustelle, es werden Holzbalken mit Äxten behauen und aus der Schmiede ertönt der klingende Ton des Amboss. Alles muss von Hand gemacht werden, alles ist mühsamer, geht langsamer als heutzutage, ist vielleicht aber auch erfüllender und befriedigender. Erleben Sie das Mittelalter hautnah!“
Richtung Krauchenwies findet ihr dann auch einen Stell- bzw. Campingplatz an den Ablacher Seen oder am Zielfinger See.

Für die Wanderer unter euch bietet die Umgebung so unglaublich viele, tolle Ziele. Nicht nur die Premium-Wanderwege bei Fridingen oder rund um Beuron, den wir euch oben vorgestellt haben. Auch die Rundtour „Kloster-Felsenweg“ durch Laiz und Inzigkofen oder eine Runde durch den Irndorfer Hardt zwischen Irrndorf und Schwenningen sind richtig tolle Ziele.

Egal für was ihr euch entscheidet, wir hoffen ihr habt eine richtig schöne Zeit! Und wenn ihr unseren Tourentipps folgt, markiert uns gerne mit #advanturoustipps oder @advanturousblog. Wir sind so gespannt, was ihr alles erlebt…

Star icon by dinosoftLab flaticon.com

Zum Kommentieren musst du eingeloggt sein .

Es gibt noch keine Kommentare, füge deinen hinzu